Oh, ha: Playa Baracoa

Nach der aufregenden Hauptstadt ging es zur Entspannung zum Strand; natürlich stilecht mit einem Oldtimer-Taxi. Uns drei, denn Anja begleitete uns noch, erwartete wohl eine der schönsten AirBnB-Unterkünfte der gesamten Reise. Riesengroß, Terrasse zum Meer und Privatstrand waren nur einige der Vorzüge.

Leider haben wir uns irgendwo einen kleinen Darmvirus eingefangen. Es war jetzt nicht richtig schlimm, aber wir waren dann doch froh, keine stundenlange Sightseeing-Tour machen zu müssen. Stattdessen standen Sonnetanken, Erholung und „Wahrheit-oder-Pflicht“-Spiele auf dem Programm.

Morgens wurden wir wieder sehr großzügig bekocht. Wegen unserer Mägen schränkten wir uns aber abends ein wenig ein. Jedoch einfach nur ein bisschen Brot zu besorgen, erwies sich als erstaunlich schwierig. Der Bäcker hat uns nur ausgelacht, als wir mit 20 CUC, der Touristenwährung, bezahlen wollten. Frustriert wollten wir uns schon wieder auf den Heimweg machen, als wir von Frankie, dem 50-jährigen, lokalen Don, aufgehalten wurden. Er begleitete uns zum „Supermarkt“, wo uns ein wenig Brot geschenkt wurde und wir ein wenig des Tourigeldes in einheimische Währung tauschen konnten. Am nächsten Abend wurde uns dann die Reaktion des Bäckers klar. Wir kauften diesmal ein paar mehr Brötchen und zahlten dafür umgerechnet ganze zehn Cent.

Zu unserem Nachbarn Julio, der ein kleines Restaurant betreibt, sind wir jedoch leider nicht mehr hingegangen. Aber so wurde Julio für uns zu einer mystischen Figur, die öfters mal als Antwort zu einer „Wahrheit-oder-Pflicht“-Frage herhalten musste. Wer ist dein größter Schwarm? Julio! Wer ist der Schönste im Raum? Julio! Wer soll heute Abend neben dir im Bett liegen? Julio!

Nach ein paar entspannten Tagen machten wir uns wieder auf den Weg nach Havanna. Wir verabschiedeten Anja, die in den Flieger nach Deutschland stieg, und für uns ging es mit dem Bus weiter nach Trinidad.

Eure Lisa und Euer Jens

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