Auf geht es nach Hanoi! Nachdem ein freundlicher Mitarbeiter von Vietjet Air beim Einchecken in Taipeh Jens‘ Größe gesehen hatte, durften wir in dem Flieger neben dem Notausgang sitzen und hatten dementsprechend viel Beinfreiheit. Ein Vorteil, wenn man die Flüge so lange im Voraus gebucht hat, ist, dass man das gebuchte Abendessen vergessen hat. So wurden wir ein weiteres Mal angenehm überrascht. In Hanoi gelandet sind wir dann recht schnell durch die Grenzkontrolle gekommen: 14 Tage, die wir in Vietnam bleiben dürfen.
Der Fußweg vom Flughafen zum Airport-Hotel, das wir uns aufgrund der späten Landung für die erste Nacht genommen hatten, war zugegeben ein bisschen gruselig. Es lag nicht einmal am Weg selbst, denn der war ordentlich und gepflegt, aber wir waren noch nicht ganz angekommen, es war schwül, wir waren müde und doch ziemlich von Vorurteilen geprägt nach der Sauberkeit und Ruhe in Japan. Dass der Hotelbedienstete unsere Pässe als Pfand behielt, linderte unsere Sorgen nicht. Dem Zimmer selbst sah man die 15 US-Dollar, die wir zusammen zahlten, an. Einen zu genauen Blick ins Badezimmer haben wir vermieden, aber das Bett war sauber und frisch bezogen. Es gab auch Wasser, Klimaanlage und einen Fernseher.
Am nächsten Tag sah die Welt dann nach anfänglichem leichten Kulturschock schon anders aus: Wir bekamen unsere Pässe zurück, der Herr am Empfang scherzte noch etwas auf deutsch mit uns und es ging mit dem Minibus weiter in die Stadt rein. Das Durchqueren riesiger Tore mit Hammer-und-Sichel-Emblem erinnerte uns daran, dass wir uns in einem kommunistischen Land befinden. Wir waren so guter Dinge, dass uns sogar eine Reifenpanne auf dem Weg die Laune nicht verderben konnte. Unser Fahrer hat sie aber auch fix behoben. Passiert halt.
Das Hotel L’Heritage in Hanois Altstadt empfing uns freundlich und das Zimmer ist auch schon deutlich komfortabler als unsere bisherigen Unterkünfte. Schnell konnten wir unsere Sachen verstauen und nach einer kurzen Unterweisung unserer Hotelempfangsdame, wussten wir auch, was es hier so zu sehen gibt. Als wir nach draußen gingen, gab es den nächsten Kulturschock. Die Straßen waren brechend voll mit Rollern und Motorrädern. Eine Verkehrsordnung gibt es nicht und wer die Straßenseite wechseln will, muss am besten beten. Die Gehwege sind nicht passierbar, da sie mit – natürlich – Motorrädern und Rollern vollgestellt sind. Irgendwo müssen die ja parken. Nachdem wir uns einige Straßen hindurch gequält hatten, erreichten wir irgendwann einen kleinen See und langsam kehrte Ruhe bei uns ein. Nach einer sehr leckeren Ananas ging es uns dank Zuckerzufuhr deutlich besser und wir besuchten eine alte Universität aus dem 11. Jahrhundert, den Temple of Literature. Die Doktoranden bekamen damals ihre Laudatio auf riesigen Steintafeln geschrieben, die auf großen, steinernen Schildkröten ruhen. Abends haben wir dann die landestypische Pho-Suppe gegessen: köstlich!
Am nächsten Tag, nach einem sehr leckeren und umfangreichen Frühstück im Hotel, machten wir uns bei dann in Richtung Regierungsviertel auf. Wir sahen das Ho-Chi-Minh-Mausoleum und verschiedene Regierungsgebäude. Eigentlich wollten wir auch in ein Museum, aber leider war dann gerade Siesta. Naja, nächstes Mal. Abends gab es wieder ein hervorragendes Essen, das deutlich an die französische Küche erinnerte. Anschließend gab es noch ein bisschen Kultur und wir sahen uns ein Wassertheaterstück an. Klingt komisch, war es auch. Leider haben wir überhaupt nichts verstanden. Vielleicht sollten wir dann doch Vietnamesisch lernen. Morgen geht es dann auf zur Halong-Bucht.
Eure Lisa und Euer Jens
Toll, das macht wirklich große Lust auf Fernost, naja vielleicht abgesehen von den Abgasen, die die Mopeds verusachen. Besonders freut mich, dass ihr auch als Bagpacker überall freundlich empfangen werdet – das war sicher nicht immer so. Viel Spaß weiter in Vietnam!
Zu genauen Blick ins Bad vermieden, aber ein Foto gemacht. Stark.
Sieht ja schon so aus, als ob ihr schon einiges erlebt habt. Und es kommt ja noch ne ganze Menge. Ihr macht das gut mit dem Blog. Weiter so.
Der Blog ist wirklich super! Ich lese Eure Berichte sehr gern; finde Eure Sichtweisen und Eindrücke, die Ihr mit uns teilt, sehr spannend! Bemerkenswert ? sind die Titel der Beiträge: Good Morning.. ! Ich wünsche Euch eine tolle Zeit in Vietnam! Eure Gudrun
Welch ein Vergnügen, Eure Schilderung aus/über Hanoi zu lesen. Viel Freude auf dem Boot in der Halong-Bucht. Eure „Überschriften“ sind wirklich immer sehr gut gewählt;o)). Eure Lydia
Hallo, offenbar gefallen nicht nur uns Eure Berichte. Die Statistik für März (bis 24.3.): 3.268 Besuche (Visits) und über 39.000 Seitenaufrufe. Alle Achtung! Liebe Grüße aus der Heimat – Dieter
Der Bericht über Hanoi war wirklich interessant. Wünschen noch ganz viel Freude auf eurer Reise. Eure Martin u. Ingrid
Hallo ihr zwei, wir folgen euch jetzt auf euren Spuren in Vietnam. Endlich Urlaub und heute Abend geht es los. Bei eurem Bericht steigert sich die Vorfreude. Schade, dass wir euch gerade verpassen. Am Montag sind wir endlich in Hanoi.
Liebe Grüße
Nadia und Michael