Unser nächster Halt war Hoi An und da kein Zug hinfuhr, entschieden wir uns für den Bus. Dieser entpuppte sich als vietnamesische Version des „Fahrenden Ritters“: Statt Sitzen gab es drei Reihen zweistöckiger Liegen, in denen nur Backpacker lagen. So machten wir uns dann, genauso schwankend und wild umherkurvend wie im Pendant aus Harry Potter, auf in die neue Stadt.
Leider goss es an unserem Ziel in Strömen und wir konnten nichts weiter tun, als unsere nächsten Schritte der Reise zu planen. Am kommenden Tag ging es dann aber früh in die bezaubernde Altstadt von Hoi An. Es wurde eine kleine Kurtaxe erhoben, womit wir aber auch fünf der zwei Dutzend Attraktionen der Stadt anschauen konnten. Dazu zählen zum Beispiel eine alte japanisches Brücke, die an die Rialtobrücke in Venedig erinnert (aber nur mit ganz viel Vorstellungskraft), sowie verschiedene Tempel. Angetan waren wir auch von dem Fahrverbot, das auch größtenteils eingehalten wurde. Mal kein Motorradlärm! Die Altstadt ist ein gut erhaltenes Überbleibsel der alten Seidenstraße. Man kann sich gut ausmalen, wie hier früher Gewürze und Silber gehandelt wurden. Noch heute finden sich in den kleinen Häusern unzählige Händler, die sich aber auf die aktuellen Kunden eingestellt haben. Statt Weihrauch und Goldrand kann man hier Backpacker-Rucksäcke, Strandhosen und wertvolle Kunstwerke erwerben. Es war nur merkwürdig, dass die Händler nebenan exakt die gleichen Bilder anboten.
Einen ganz bezaubernden Charme versprühte die Stadt am Abend, als die Sonne untergegangen war. Unzählige Lampions tauchten Hoi An in ein goldenes Licht. In einem netten Restaurant mit Blick auf den Fluss probierten wir dann den landestypischen Hot Pot aus. Auch wenn es nach einem Namen für japanische Toiletten klingt, ist es doch eine leckere Suppe, zu der man selber Fleisch und Gemüse beigeben kann und so den Garpunkt bestimmt.
Eure Lisa und Euer Jens
Hallo Lisa und hallo Jens,
was für kurzweilige Berichte und was für tolle Bilder. Ihr macht das super, es ist immer wieder spannend von euch zu hören. Neid musste ich mir abgewöhnen, sonst wäre ich schon dunkelgelb.
Ich wünsche euch weiterhin eine erlebnisreiche Tour. Liebe und dankbare Grüße aus Heide
Ingrid