Nach zwei weiteren Tagen in Tokio melden wir uns mal wieder. So viel gesehen und gelernt. Das Land beeindruckt uns jetzt schon total. Gut, dass wir noch fast zwei Wochen haben, um mehr kennenzulernen. Nun erst einmal zu Tokio.
Gestern haben wir eine weitere kleine Sightseeingtour im Bus wahrgenommen, der uns zum Tokyo Tower geführt hat, einem Nachbau des Eifelturms und einem von zwei Fernsehtürmen der Stadt. Als brave Touris sind wir natürlich hochgefahren, um den schönen, wenn auch etwas nebeligen Ausblick auf die Stadt zu genießen. Anschließend folgte Shibuya mit der berühmten Straßenkreuzung und den Menschenmassen, die sie überqueren, und wir mittendrin. Highlight des Tages was dann das fantastische Mittagessen in einem kleinen, in einem Keller liegenden Restaurant. Um zu unserem Tisch zu gelangen, mussten wir auch erst erst einmal einen kleinen Indoorteich überqueren. Vorab gab es die obligatorischen Otoshi, bei denen wir uns immer noch nicht sicher sind, was es war. Danach hatten wir dann köstliches Fleisch mit Reis bzw. Nudeln. Auch wenn die Namen der Gerichte uns unbekannt waren, konnten wir praktischerweise über Abbildungen unser Essen auswählen.
Überhaupt kann man hier eigentlich nicht viel falsch machen. Das U-Bahn-System ist wahnsinnig groß und kompliziert, aber wenn man sich einmal darauf einlässt, ist es quasi selbsterklärend. Überall gibt es Hinweise, Farbcodes und Symbole zur Orientierung, zum Glück auch auf Englisch. Die Japaner sind sowieso gut erzogen, halten sich immer brav auf der linken Wegesseite, rempeln nicht, bedanken sich stets, sind ganz vorbildlich. Dies färbt irgendwie auf uns ab: wir bedanken uns viel mehr als in Deutschland, nicken/verbeugen uns dabei und meiden Augenkontakt zu anderen in der U-Bahn. Interessant ist auch die hohe Anzahl der Schutzmasken. Wie wir bei Wikipedia nachgelesen haben, tragen die Japaner sie sowohl zum eigenen Schutz, als auch zum Schutz der anderen, wenn man selber etwas ausbrütet. Einige Frauen nutzen die Masken angeblich aber auch, um zu verbergen, dass sie sich nicht geschminkt haben.
Am nächsten Tag starteten wir nach unserem Frühstück (aus dem Supermarkt nebenan .. allein das wäre ein Blogbeitrag wert) mit einem sehr schönen, sonnigen Spaziergang durch den Ueno Park mit den ersten Kirschblüten. Um uns herum wimmelten dann die verschiedenen Schulklassen: Klassenausflüge sind auch hier üblich, auch wenn es geordneter wirkt als bei uns. Anschließend gingen wir zu Fuß nach Akihabara, dem Zentrum für Hitech und Mangas. Alles war laut, schrill und bunt. Japanerinnen in Dienstmädchen-Uniform versuchten uns in ein Maid-Café zu locken, aber für unser Mittagessen entschieden wir uns dann doch lieber für Ramennudeln; natürlich stilecht aus dem Automaten. Überhaupt gibt es hier vieles aus Selbstbedienungsautomaten. Großartig sind zum Beispiel die warmen Kafeespezialitäten.
Zum Schluss wollten wir eigentlich noch durch den kaiserlichen Garten schlendern, denn beim Palast selber hätten uns wir laut Reiseführer vier Tage vorher anmelden müssen. Wir gingen also außen am Palast vorbei, als uns einer der Parkwächter ansprach, ob wir nicht umsonst den Palast besuchen wollten. Es wären noch Plätze frei. Zehn Minuten später (und nach einer Sicherheitsüberprüfung) saßen wir in einer Halle mit 300 anderen Touristen und fühlten uns wie Flüchtlinge. Wir mussten auch verschiedene Dokumente ausfüllen. Wer dies fehlerhaft tat, wurde dann vor allen anderen ausgerufen und irgendwo hingebracht. Gibt es hier noch Verließe? Wir haben die arme Frau jedenfalls nicht wieder gesehen. Dann ging die Tour auch schon los. Wie immer sehr geordnet und wer sich nicht genau nach der Palastwache richtete, wurde zurückgepfiffen. Der Palast selber war tatsächlich recht unspektakulär, aber wir waren immerhin zwei der 600 Glücklichen, die täglich den Palast sehen dürfen.
Den Rest des Nachmittags nutzen wir dann für ein bisschen Routine: Klarschiffmachen, Kassensturz, Dropbox aktualisieren, kommende Unterkünfte buchen, Wäsche waschen. Dies ist halt auch Alltag hier.
Abends waren wir dann im Theater: „Sakura – Japan in the Box“, eine wilde Mischung aus den unterschiedlichsten Kulturelementen Japans. Es war sehr schön, sehr verrückt und sehr aufwendig inszeniert. Um so mehr tat es uns leid, dass das Theater nur zu 20% belegt war.
Morgen geht es dann mit dem Shinkansen weiter nach Kyoto.
Liebe Grüße, Eure Lisa und Euer Jens
Wir wünschen eine tolle Weiterreise. Freuen uns über eure Berichte. Liebe Grüße Martin und Oma/Ingrid
Ich wünsche Euch eine tolle Reise.
Herzlichste Grüße
Helga
Danke für den sehr interessanten Bericht über Tokyo. Was ist denn nur Otoshi? Das Essen sieht lecker aus und ist sicher auch bekömmlich, da nicht so fett. Die Bilder sind wieder toll; besonders die blühenden Mandelbäume sehen zauberhaft aus, aber auch die vielen bunten Häuser. Super, dass Ihr bei der Palastbesichtigung dabei sein konntet. und nicht aus der Reihe getanzt seid;o)).Wie spannend, dass es morgen mit dem schnellen Zug nach Kyoto geht. Weiterhin viel Vergnügen.
Hallo ihr 2,
Ich bin total begeistert von euren bisherigen Ausflügen und euren Bildern! Selbst Carla sagte bei dem Bild wo ihr auf dieser Plexiglasscheibe direkt gefühlt 300 m nach unten gucken konntet: Mama, die können fliegen… und soooo hoch!!! ?! Wir gucken gern die Tage mal wieder rein! Habt weiterhin ganz viel Spaß! Und Bleibt gesund, bei diesem ganzen Automaten-Futter!! ?? Liebe Grüße aus Hamburg von Tina und Carla
Spannender Bericht und schöne Fotos 🙂 Grüsse ans andere Ende der Welt!
Euch beiden eine gute Weiterfahrt. Wir freuen uns immer über eure Berichte. Liebe Grüße Martin und Ingrid/Oma
Ihr Lieben,
ich freue mich über jeden neuen Bericht und darüber, dass es euch offensichtlich richtig gut geht.
Genießt die Zeit
Eure Heike
ihihihi partnerlook ihihhihihihihi
Euer Blog, die Beiträge und Bilder sind so ? und machen richtig Lust darauf, die einzelnen Länder selbst zu bereisen! Darf Eure Seite weiter gereicht werden? Liebste Grüße aus Heide, Eure Gudrun und Mama ?
Natürlich darfst Du die Seite weiterleiten! Wir sind inzwischen auch bei Google zu finden.
Liebe Grüße
Lisa und Jens