Nach der Wüste und einer Nachtbus-Tour erreichten wir La Paz, die höchstgelegene Regierungsstadt der Welt. Wir übernachteten im York Vintage B&B, einem sparsam aber hübsch eingerichtetem Hostel.
Wir nutzen den Aufenthalt vor allem, um wieder zu Kräften zu kommen, unsere Wäsche zu waschen und unseren Blogbeitrag über die Salar de Uyuni fertig zu stellen. Naja, und um zu essen. An beiden Abenden waren wir schön aus und haben herrlich geschlemmt. Die Bolivianer können gut kochen. Das sieht man auch bei den Cholitas, die indigenen, meist älteren Frauen mit ihren berühmten Melonenhüten und bunten Umhängetaschen. Ob ihre runden Figuren an dem guten Essen oder an den bis zu zehn getragenen Röcken liegen, vermögen wir nicht zu sagen.
Nachdem wir am ersten Tag alles etwas ruhiger angehen ließen, erkundeten wir am zweiten die Stadt. Zuerst fällt einem die unglaubliche Anzahl an Kleinbussen auf. Statt Metro oder Mofaflut, wie in Vietnam, besteht das Transportwesen aus umgebauten Minivans. Diese quälen sich in schmalen Gässchen die unzähligen Hügel der Stadt rauf und runter bis zur überfüllten Innenstadt. Rom mag auf sieben Hügeln erbaut worden sein. Bei La Paz sind es sieben Berge. Dementsprechend erschöpft waren wir – auch bedingt durch die dünne Luft hier oben -, nachdem wir uns die Highlights der Stadt angeschaut haben: die bunten Marktstraßen mit Empanadas an jeder Ecke, die massive Basilica de San Francisco, die Hauptstaße mit eleganten Läden, den Freizeitpark Miraflores und das schranzige Univiertel. Die zwangsweise kalte Dusche weckte aber wieder unsere Lebensgeister und das gute Essen am Abend machte jede Anstrengung vergessen. Gracias, Bolivia!
Eure Lisa und Euer Jens
Wie schön, nun auch einiges für mich Neues aus Bolivien zu erfahren. Danke für den wieder interessanten Bericht. LG